GEOTHERMIE UND EIN ERHABENES BECKEN
Das Freizeitbad Oktopus soll saniert werden
Das Freizeitbad Oktopus ist mit seinem vielfältigen Angebot ein Hotspot in Sachen Gesundheit für die Menschen in der Region. Das war ausführlich Thema in der letzten Ausgabe von PRO SPECT. Nun hat der Verwaltungsrat der Stadtbetriebe eine umfassende Modernisierung des Bades auf den Weg gebracht. Neben der bereits beschlossenen Sanierung des Schwimmerbeckens sollen eine Sanierung des Nichtschwimmerbeckens sowie eine weitgehend CO²neutrale Wärmeversorgung geprüft werden.
So könnten künftig rund 70% des Wärmebedarfs des gesamten Oktopus Komplexes durch eine neue Geothermieanlage und damit CO²-neutral gedeckt werden. Die 16 Jahre alte und damit deutlich in die Jahre gekommene Gastherme, die aktuell noch die Hauptlast der Wärmeversorgung trägt, würde damit obsolet. Die Geothermieanlage würde durch zwei bereits vorhandene Anlagen ergänzt – ein Blockheizkraftwerk, sowie eine Pelletanlage. Von den knapp 8 Mio € Investitionskosten könnten bis zu 80% vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden. Gespräche mit dem zuständigen Landesministerium laufen bereits.
Saniert werden soll zudem das Schwimmerbecken mit einer Edelstahlverkleidung der Beckeninnenwände. Hierzu wird nun das Vergabeverfahren eingeleitet. Mit der Sanierung werden die Beckenwände zugleich über die Ebene des Umlaufs gezogen (siehe Abb.), so dass gleichsam ein „erhabenes“ Becken entsteht. Diese Konstruktion wird nicht nur atmosphärisch eine Aufwertung, sondern auch eine deutlich verbesserte Barrierefreiheit beim Zugang zum Becken bedeuten. Der Verwaltungsrat hat die Stadtbetriebe beauftragt, zu prüfen, ob eine entsprechende Sanierung auch des Nichtschwimmerbeckens möglich ist.
Die Sanierungsmaßnahmen sollen 2026 beginnen und werden über rund 18 Monate gehen. An einer Interimslösung für diese Zeit wird bereits gearbeitet.